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Leben im Neckertal

Unser Neckertal

Die Gemeinde Neckertal entstand am 1. Januar 2023 aus den Gemeinden Hemberg, Neckertal und Oberhelfenschwil, wobei die Vorgängergemeinde Neckertal bereits am 1. Januar 2009 aus einer Fusion der Gemeinden Brunnadern, Mogelsberg und St. Peterzell entstand. 
Das Gemeindegebiet umfasst achtzehn grössere und kleinere Dörfer und Weiler. Der Fluss Necker, welcher auch dem Tal und der Gemeinde seinen Namen verleiht, durchfliesst das gesamte Gemeindegebiet.

Geschichte

Das Neckertal gehörte im Mittelalter zum Kerngebiet der Grafschaft Toggenburg. 1436 vereinigten sich die Gerichtsgemeinden Neckertal, Tegerschen und Bazenheid zum Unteramt im Toggenburg. Die Gerichtsgemeinde Neckertal umfasste Mogelsberg, Brunnadern, Oberhelfenschwil, Ganterschwil und Dietfurt. 1720 trennten sich Neckertal und Tegerschen von Bazenheid und gründeten wieder eine eigene Gerichtsgemeinde. Zu Beginn des Jahres 1789 erklärten sich Mogelsberg, Hemberg, St. Peterzell und Oberglatt als freie und unabhängige Schweizerinnen und Schweizer, gleichgestellt den anderen Kantonen. Die Unabhängigkeit war nur von kurzer Dauer, im Mai 1798 schlossen sich auch die Toggenburger der neuen Helvetischen Republik an. Nach der Gründung des Kantons St. Gallen im Jahre 1803 entstanden dann die ursprünglichen politischen Gemeinden.

Fusionsprozess

Am 13. Juni 2021 haben die Stimmbürger*innen der Politischen Gemeinden Neckertal, Hemberg und Oberhelfenschwil mit einem JA-Anteil von 77% der Gemeindevereinigung mit Inkorporation der Schulgemeinden zugestimmt. Nach der engen Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wie Schule, Feuerwehr oder Spitex über die Gemeindegrenzen hinweg, war dies der nächste Schritt. Seit dem 01.01.2023 ist das Neckertal eine Einheitsgemeinde. Der Gemeindenamen lehnt sich an das verbindende Element «Necker» an, der das gesamte Gemeindegebiet durchläuft. Das neue Wappen symbolisiert wiederum den Necker, der sich unter den fünf Tannen, welche die ursprünglich fünf Gemeinden St. Peterzell, Brunnadern, Mogelsberg, Oberhelfenschwil und Hemberg symbolisieren, durchfliesst. Die Tannen zeigen ebenso den Wert des Waldes für die ganze Talschaft auf. Überhöht sind die Tannen von einer 18-strahligen Sonne, welche die Dörfer und Weiler in der Gemeinde wiedergibt.

Verkehr

Durch die Gemeinde Neckertal führt die Kantonsstrasse Nr. 8 von Herisau über Waldstatt nach Wald-Schönengrund und westlich weiter über die Wasserfluh nach Lichtensteig und Wattwil. Eine weitere Hauptverbindung besteht dem Necker entlang nach Ganterschwil und weiter nach Wil.
Seit dem 3. Oktober 1910, der Eröffnung des Wasserfluhtunnels der Bodensee-Toggenburg-Bahn (BT), ist die Gemeinde Neckertal mit den Bahnhöfen Brunnadern-Neckertal und Mogelsberg an das Netz der heutigen Schweizerischen Südostbahn (SOB) angebunden.

Dörfer und Weiler

Die politische Gemeinde Neckertal besteht aus vielen lebendigen Dörfern und Weilern mit eigener Geschichte und unterschiedlichem Charakter:

Bächli

Das Dorf Bächli-Hemberg liegt gegenüber Hemberg auf der anderen Seite des Neckers und ist Ausgangspunkt von vielen Wanderungen, zum Beispiel auf den Hochhamm ins Appenzellerland.
Bächli-Hemberg verfügt mit einem Dorfladen, einer Primarschule, der Postautohaltestelle und verschiedenen Wirtschaften über eine umfassende Infrastruktur. Im Dorf zentral und touristisch wichtig liegt der beliebte Camping-Platz Bächli-Hemberg. Der Skilift Hörnli befindet sich etwas ausserhalb vom Dorf Richtung Schönengrund.
Die Weiler «Lemberg» und «Halden» sind zum Teil Ferienhaussiedlungen und befinden sich auf den Verbindungsstrassen von Bächli nach Schönengrund oder im Zwislerbachtal nach Schönau und Urnäsch.
Kulturell bestehen in Bächli starke Bezüge zum Appenzellischen. So wird auch der traditionelle Alte Sylvester vom Tal der Urnäsch am 13. Januar in Bächli begangen.

Brunnadern

Brunnadern ist ein Dorf mit rund 900 Einwohner und liegt idyllisch auf 654 m über Meer am Fusse der Wasserfluh. Urkundlich ist Brunnadern im Jahre 1377 erstmals als «Brunnadran» erwähnt. Der Name stammt zweifellos von den vielen Brunn-Adern in der Umgebung, die selbst bei grosser Trockenheit nicht versiegen. In Brunnadern befindet sich das regionale Seniorenzentrum Neckertal mit 68 Pflegeplätzen, dem Spitexstützpunkt Neckertal, sowie neun seniorengerechten Wohnungen. 
 
Mit dem öffentlichen Verkehr ist Brunnadern sehr gut erschlossen: 
Der Bahnhof Brunnadern-Neckertal liegt an der Linie St. Gallen - Herisau - Wattwil - Rapperswil der Südost-Bahn (SOB). Postautoverbindungen führen von Brunnadern - St.Peterzell - Herisau, sowie von Brunnadern über Oberhelfenschwil nach Lichtensteig.
 
Ein aktives Vereinsleben, attraktive Wander- und Velowege, sowie der Reithof Neckertal motivieren zu kulturellen und sportlichen Tätigkeiten.

Dicken

Dicken bei Degersheim hat ca. 350 Einwohner. Es liegt etwa 800 m über Meer und ist von St.Peterzell, Degersheim, und Schwellbrunn mit dem Auto oder über zahlreiche Wanderwege erreichbar. Die Postautolinie 184 von Degersheim über Dicken nach St. Peterzell erschliesst das Dorf mit dem öffentlichen Verkehr. 
 
Das ehemals kleine Stickereidorf Dicken, welches um 1459 erstmals urkundlich erwähnt wurde ist für die jetzigen Einwohner ein schmucker Wohnort in schöner Natur. Wie im Mogelsberger Buch zu lesen ist wurde 1830 die Handweberei in der unteren Fabrik eröffnet. 1866 war die Gründung der Feldschützen, welche leider nicht mehr existiert, 1872 die Musikgesellschaft, 1876 der Turnverein und 1890 gab es einen Männerchor. Dicken pflegt ein eigenständiges Dorfleben mit vielen Vereinen: Turnverein, Musikgesellschaft, Dickler Gugge und der Verkehrsverein.

Ebersol

Das heimelige, schmucke Dörfchen liegt auf rund 800 Meter ü. M. an einem Sonnenhang hoch über dem Neckertal. Das Dorf hat Geschichte, denn Ebersol sei schon im Jahr 1224 bekannt gewesen. Ein Bad mit acht Holzwannen soll einst beim heutigen Hof Spitzbad auf gut 900 Metern über Meer gestanden haben. Das schwefelhaltige Wasser wurde aus der Tiefe geschöpft. Dieses hat gemäss dem Chronisten, den Badenden Linderung für ihre Gebresten gebracht und schliesslich Kurgäste von weither angelockt.
 
Ebersol ist heute auch weit herum bekannt mit der Balik-Lachsräucherei und dem Balik-Tonstudio. Es ist auch Ausgangspunkt zu Wanderungen zur Alpwirtschaft Wimpfel oder zum höchsten Punkt der Gemeinde, der Wilket. Unterhalb der Wilket liegt der Mittelpunkt der neuen Gemeinde Neckertal. Unmittelbar bei der «Scherrers Höhle».  
 
Die Schülerinnen und Schüler von Ebersol besuchen die Primarschule in Brunnadern oder Mogelsberg und die Oberstufe in Necker.

Hemberg

Hemberg ist ein typisches Toggenburger Dorf und liegt auf einem Sonnenplateau zwischen Thur und Necker auf ca. 950-1'000 m über Meer. Hemberg ist bekannt für seine herrliche Rundsicht ins Thur- und Neckertal, aber auch ins Alpsteingebiet und ist nicht zuletzt deshalb beliebter Wohn- und Ausflugsort.
 

Geschichte
Hemberg wurde 878 als Hemmenberch und 1225 als Hembere urkundlich erwähnt. Urkunden ab 878 weisen auf frühen Besitz des Klosters St. Gallen. 1383 gingen Hof und Kirchensatz Hemberg an das Kloster St. Johann über. Die Vogtei wechselte 1418 von den Freiherren von Hewen zu den Grafen von Toggenburg. 1468 kam Hemberg mit dem übrigen Toggenburg unter die Landesherrschaft der Fürstabtei St. Gallen. Im Gericht Gegenharzbuch war Hemberg mit Brunnadern verbunden. 1565 erhielten Hemberg und St. Peterzell ein Landrecht. Zusammen bildeten sie im Oberamt das Amt St. Peterzell. 1803 wurde Hemberg politische Gemeinde des Bezirks Obertoggenburg, 1831 des Bezirks Neutoggenburg.

Wirtschaft / Tourismus / Kultur 
Hemberg erlebte im 18. und 19. Jahrhundert mit der Verbreitung der Musselinweberei einen wirtschaftlichen Aufschwung und wuchs stark. Als die Baumwollverarbeitung allgemein zurückging, verlor Hemberg wieder an Einwohnern. Einen Ausgleich erfuhr der Ort dank seinem angenehm kühlen Klima im Sommer und wurde touristisch als Luftkurort vermarktet. 
Hemberg verfügt über ein geschütztes Ortsbild, zwei Skilifte und Langlaufloipen. Viehwirtschaft, Holzgewerbe und Gastbetriebe sind wirtschaftliche Eckpfeiler. Das kulturelle Angebot in und um Hemberg herum, im Grenzgebiet zwischen dem Appenzellischen und Toggenburgischen Kulturgut ist reichhaltig und abwechslungsreich.

Hoffeld

Hoffeld ist ein eigentliches Strassendorf und ist als solches auch im Ortsbildschutzgebiet der Gemeinde Neckertal eingetragen. Entlang der Kantonsstrasse Mogelsberg – Degersheim leben rund 260 Einwohnerinnen und Einwohner. Das Dorf ist aufgrund der räumlichen Nähe stark nach Degersheim SG ausgerichtet. 
 
Mit dem Postauto ist Hoffeld von Degersheim oder St. Peterzell aus zu erreichen. Der SOB-Bahnhof Degersheim liegt auch in der Nähe.
 
Die Kinder der Unterstufe werden in Mogelsberg beschult. Ein Bus bringt die Schülerinnen und Schüler sicher an ihren Schulort. Die Oberstufe besuchen sie in Necker oder Degersheim.

Mogelsberg

Mogelsberg wird 1152 erstmals in den Geschichtsbüchern erwähnt, wo der Hof zu Magoldesberch im Schirmbrief von Papst Eugen in päpstlichen Schutz genommen wurde. Die Bezeichnung soll damals "mein goldener Berg" bedeutet haben. Die Paritätische Kirche in Mogelsberg ist das Produkt einer rund zweihundertjährigen Baugeschichte und ein Juwel in der Region. Mogelsberg thront auf rund 750 m ü. M. über dem Neckertal. Rund 850 Einwohnerinnen und Einwohner wohnen im historischen Dorfkern oder in einem der neueren, sonnenverwöhnten Wohnquartiere.
 
Bekannt ist Mogelsberg für den ersten Baumwipfelpfad der Schweiz, von welchem aus man eine fantastische Rundumsicht hat. 
 
Mogelsberg liegt an der SOB-Bahnlinie Wattwil – St. Gallen und ist damit im Halbstundentakt mit dem öffentlichen Verkehr gut erschlossen.
Die Primarschule befindet sich im Dorf und ab der Oberstufe besuchen die Schülerinnen und Schüler das Oberstufenzentrum in Necker.

Nassen

Das Dorf Nassen liegt auf einem Sonnenplateau auf rund 700 Meter ü. M. Die 300 Einwohnerinnen und Einwohner engagieren sich in verschiedenen Vereinen und Organisationen und sorgen so für ein aktives Dorfleben. So sind das jährliche Nassenerfest und die Fasnacht Dorfhöhepunkte. Die Schülerinnen und Schüler von Nassen besuchen die Schule in Mogelsberg. Die Oberstufe wird dann im OZ Necker besucht. Die Primarschüler werden mit Schulbussen transportiert.

Necker

Typisch für das Dorf Necker ist der Namensgeber. Der Fluss schlängelt sich wie das Dorf durch das naturnahe Tal. Aufgrund der prädestinierten Lage am Wasser des Neckers siedelten sich früh eine Mühle, eine Zwirnerei und weitere Betriebe an. Sie sorgten für Arbeitsplätze, die wiederum zur Besiedlung führten. 
 
Politisch betrachtet lag Necker bis zur grossen Fusion im Neckertal bis Ende 2022 sowohl auf dem Gemeindegebiet von Neckertal, als auch auf dem von Oberhelfenschwil. Die Grenze zwischen beiden Gemeinden verlief durch den Ort selbst und wurde zum grössten Teil durch den namensgebenden Fluss Necker selbst gebildet. Jetzt ist das Dorf politisch vereint.
 
In Necker liegt das Oberstufenschulzentrum des unteren Neckertals. Hier besuchen nicht nur die Schülerinnen und Schüler aus Oberhelfenschwil, Brunnadern, Mogelsberg, Nassen und Ebersol die Oberstufe, das Gelände nimmt auch eine durchaus wichtige Funktion als Austragungsort von dörflichen und seit der Erstellung der Leichtathletikanlage auch von regionalen Veranstaltungen.
 
Nach dem Rückzug der traditionellen Textilindustrie verlor Necker viele Arbeitsplätze bis sich vor Jahrzehnten die Mosmatic AG in Necker niederliess. Das Unternehmen, das sich mit Forschung, Entwicklung, Herstellung und Verkauf von Produkten der Hochdruck-Reinigungs-Technik beschäftigt hat sich mit weit über 100 Arbeitsplätzen zum grössten Industriebetrieb im Neckertal entwickelt.

Oberhelfenschwil

Das Dorf Oberhelfenschwil liegt auf einer Anhöhe zwischen den Flüssen Thur und Necker. Zuziehende nehmen das Dorf als familienfreundliches Dorf mit guter Schulinfrastruktur und guten Einkaufsmöglichkeiten war. Erhältlich ist im Dorf alles was es für den täglichen Bedarf braucht. Die Umgebung des Dorfes mit herrlicher Fernsicht zum Alpstein, zu den Churfirsten und den Glarner Alpen ist beliebt als attraktives Naherholungsgebiet ohne Durchgangsverkehr. 

Geschichte
Oberhelfenschwil wird 882 erstmals urkundlich als Helfotiswilare erwähnt. Entlang dem Höhenzug wurde das Gemeindegebiet früh von Alemannen besiedelt. In der Gemeinde befand sich die Burg Füberg, an die heute nur noch der Flurname erinnert. Die Burg Rüdberg an der Thur bei Laufen und die 1270 erwähnte Neu-Toggenburg über der Passstrasse Wasserfluh sind beide zu Ruinen zerfallen. 1874 trat Oberhelfenschwil die Gebiete St. Loretto, Hof und Blatten an Lichtensteig ab. 1831 bis 2002 gehörte Oberhelfenschwil zum Bezirk Neutoggenburg. 

Wirtschaft und Tourismus
Das Dorf und die Umgebung sind geprägt durch die Ausgeglichenheit zwischen Gewerbebetrieben, Land- und Forstwirtschaft, sanftem Tourismus mit Skilift und einem Panorama-Kneippweg. Dienstleistungsbetriebe wie das Pflege- und Kurzentrum Dorfplatz mit öffentlichem Solebad ergänzen das Angebot. Als Sehenswürdigkeiten gelten die Ruinen Rüdberg und Neutoggenburg mit Rundumsicht, die paritätische Kirche St. Dionys und der Aussichtpunkt Chrüz am Dorfrand.

St. Peterzell

Das Dorf St. Peterzell hat etwa 600 Einwohnerinnen und Einwohner und liegt auf einer Meereshöhe von 710 m. Seinen Namen verdankt das Dorf seiner kirchlichen Vergangenheit. Die Brüderklause St. Peterzell (Sancti Petri Cella), eine Gründung der Edlen von Illnau (ZH) im 11. Jahrhundert, kam etwa hundert Jahre später als Schenkung an die neugegründete Benediktinerabtei St. Johann im oberen Thurtal. Die ehemalige Kloster- und paritätische Pfarrkirche St. Peter bildet mit dem quergestellten, schön gegliederten Propsteigebäude eine harmonische Einheit. Zusammen mit den schmucken Toggenburger Giebelhäusern und dem Roten Haus mit seiner farbenfrohen Barockbemalung entdecken Sie einen der gefälligsten Dorfkerne im Toggenburg.

Als schönen Gegensatz zur altehrwürdigen Klosterkirche baute die reformierte Kirchgemeinde 1964 ein modernes helles Gotteshaus. Das ist nicht minder sehenswert mit seiner, mit biblischen Bildwerken geschnitzten Eingangstür und den beiden Fensterbildern (beides von Johann Ulrich Steiger, Flawil).

In St. Peterzell befindet sich das Schulzentrum im oberen Neckertal. Die Primarschüler von Dicken und St.Peterzell, sowie die Oberstufenschüler von Wald, Schönengrund AR, Hemberg, Dicken und St.Peterzell besuchen das Schulareal von St. Peterzell. Die Schülerinnen und Schüler werden mit Postauto oder Schulbus befördert.

Hier treffen zwei Routen des Jakobsweges zusammen: Der Vorarlberger-Appenzellerweg von Rankweil - St. Peterzell - Einsiedeln und der St. Gallerweg/Via Jacobi Nr. 4 von Rorschach - St. Peterzell - Einsiedeln.

St. Peterzell wird durch drei Postautolinien mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen. Linie 182 Brunnadern – Herisau / Linie 184: Degersheim-Dicken-St. Peterzell und Linie 185 Hemberg - St. Peterzell.



Wald-Schönengrund

Der Bau der neuen Strasse Herisau - Toggenburg um das Jahr 1770 verhilft der Baumwollweberei in Wald/Schönengrund zum Durchbruch. Das blühende Textilgewerbe zu Beginn des 19. Jahrhunderts prägte das an der Verbindungsachse St. Gallen - Toggenburg gelegene Dorf Wald SG, welches politisch zur Gemeinde Neckertal gehört. Fabrikbauten und Fabrikantenhäuser zeugen heute noch von der Blütezeit des Textilhandels. Das appenzellische Schönengrund und das St.Gallische Wald bilden seit jeher eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Einheit. Zusammengerechnet ergibt sich ein Doppeldorf mit rund 1200 Einwohnerinnen und Einwohnern. Für den täglichen Bedarf sorgt ein Einkaufscenter mit Landi / Bäckerei / Metzgerei / Lebensmittelladen und Post. In den ehemaligen Fabrikarealen Bleiche und Tüfi haben sich verschiedene Gewerbebetriebe niedergelassen. Die grössten Arbeitgeber im Dienstleistungsbereich sind «Wohnheim und Werkstätte Landscheide» und die Raiffeisenbank. 

Praktisch alle Vereine sind gemeindeübergreifend organisiert und tragen als Ortsbezeichnung Wald-Schönengrund oder Schönengrund-Wald. Auch im Schulwesen sind die beiden Dörfer seit mehr als 30 Jahren verbunden. Die Primarschule wird als Zweckverband geführt und die Oberstufe besuchen die Schülerinnen und Schüler in St. Peterzell. Mit dem Zusammenschluss der Feuerwehren per 1.1.2009 wurde ein weiteres Blatt der Geschichte geöffnet.

Wasserfluh

Wasserfluh liegt am Fusse der Neutoggenburg auf der gleichnamigen Passhöhe, welche die Hauptverkehrsachse zwischen dem Thurtal und dem Neckertal bildet. Wasserfluh hatte bis 1973 eine eigene Schule. Das alte Schulhaus mit Dachreiter und Spitzhelm ist heute das auffallendste historische Gebäude der Wasserfluh. Die ortseigene Poststelle wurde 1974 aufgehoben. Vor wenigen Jahren schloss auch die Käserei ihre Türen. Zwischen 1971 und 1997 wurde auf der Wasserfluh ein beliebter Skilift betrieben, der dann wieder abgebrochen und ins Ausland verkauft wurde.

Wigetshof

Wigetshof liegt etwa mittig zwischen Dietfurt und Oberhelfenschwil. Der Weiler hat in den letzten Jahrzehnten dank seiner guten und sonnigen Lage eine deutliche bauliche Erweiterung erfahren. Von der Ruine Rüdburg her wird Wigetshof von einem historischen Weg durchquert. Er verläuft entlang einer geschützten Häuserzeile, welche das Ortsbild prägt und den geschichtlich wertvollen Teil präsentiert. Zur Zeile zählt der Storchen, welchem als einziges Gasthaus eine zusätzliche und erhöhte öffentliche Bedeutung zukommt. Die ortseigene Poststelle wurde 1976 aufgehoben, nachdem kurz zuvor ein Neubau errichtet worden war.

Neckertal in Zahlen per 01.01.2023

Bevölkerung

Total
6'264
Männlich 3'169
Weiblich 3'095
Schweizer 5'684
Ausländer    580
Katholisch 1'689
Reformiert 2'629
Andere oder ohne Konfession  1'946

Geografie

Gesamtfläche  81.8 km2
Waldfläche  27.2 km2
Strassen, Gebäude 3.1 km2
Wiesen, Acker, Moore 50.0 km2
Höchster Punkt (Wilkethöchi) 1'171 müM
Tiefster Punkt (Thur unter Ruine Rüdberg) 577 müM
Länge der Gemeindegrenze  57.3 km
Länge des Neckers auf Gemeindegebiet 18.6 km

Das Wappen

Das Thema des Wappens der Gemeinde Neckertal ist Holz und Wasser. Unter den Tannen ist der Necker symbolisiert. Die fünf Tannen symbolisieren die fünf ehemali­gen Gemeinden Brunnadern, Hemberg, Mogelsberg, Oberhel­fenschwil und St. Peterzell. Überhöht ist das Ganze von einer Sonne mit 18 Strahlen. Jeder Strahl symbolisiert ein Dorf oder einen Weiler der ehemaligen Gemeinden.